Antifaschismus

Tulle und Oradour - die Verbrechen des SS-Kommandeurs Lammerding

In seinem Vortrag zum Thema „Vor 70 Jahren: Die Dramen von Tulle und Oradour – Die Verbrechen des SS-Kommandeurs Lammerding“ spricht Bruno Kartheuser über die Verbrechen gegen die Menschlichkeit, die am 9. und 10. Juni 1944 in den französischen Städten Tulle und Oradour-sur-Glane verübt wurden und zeigt, welche Rolle dabei der später in Düsseldorf lebende SS-Kommandeur Heinz Lammerding spielte. Die Veranstaltung ist Teil des Begleitprogramms zur Oradour-Ausstellung, die aktuell im Maxhaus zu sehen ist.

Die beiden Massaker von Tulle und Oradour, am 9. und 10. Juni 1944, sollten für die SS-Division Das Reich und ihren Kommandeur Heinz Lammerding aus Düsseldorf der Auftakt zu einer radikalen, flächendeckenden Einschüchterung des Widerstandes und der Zivilbevölkerung sein. So hatte es Lammerding in einer internen Note am 5. Juni bereits vor der Landung der Alliierten angekündigt. In Tulle wurden 99 Zivilpersonen erhängt und einige Hundert Geiseln ins KZ deportiert, in Oradour wurde die gesamte Bevölkerung – 642 Menschen – ermordet. Beide Mordaktionen waren von der Wehrmachtführung geduldet. Der belgische Schriftsteller und Historiker Bruno Kartheuser (1947) betreibt seine Rekonstruktion der Ereignisse von Tulle seit 1997. Er veröffentlichte seine Nachforschung in einer vierbändigen Dokumentation in Deutsch und Französisch (edition KRAUTGARTEN).

Eintritt frei
Donnerstag, 21. August, 19 Uhr, Maxhaus, Schulstraße 11, Düsseldorf

Es ist Zeit zu handeln

Eine Erklärung der Interventionistischen Linken zur Solidarität mit dem kurdischen Rojava

Der Wind hat sich gedreht: nein zu religiösem Terror und autoritärer Gewalt.

Wann, wenn nicht jetzt: Lassen wir unsere Solidarität mit Rojava und dem kurdischen Befreiungskampf im Irak praktisch werden - gegen den Terror der IS und für die sofortige Aufhebung des PKK-Verbots, das die kurdische Bevölkerung und ihre Organisationen bis heute in Europa kriminalisiert.*

In den letzten Tagen haben die kurdischen KämpferInnen der Selbstverteidigungseinheiten der YPG aus Rojava (Westkurdistan/Syrien) und der HPG (Guerilla der PKK, Arbeiterpartei Kurdistans in Nordkurdistan/Türkei) gemeinsam in Südkurdistan/Irak einen humanitären Korridor zur Rettung der yezidischen KurdInnen geschaffen. Sie konnten zehntausende Menschen vor der Ermordung oder dem Tod durch Verdursten retten. Einen besonderen Anteil an diesem Erfolg haben die Fraueneinheiten der YPG und HPG. Diese haben in den letzten Tagen gemeinsam mit den Peschmergas aus Südkurdistan eine kurdische Einheitsfront gebildet und konnten u.a. das Flüchtlingslager Maxmur verteidigen und einige Dörfer und Städte vom IS-Terror befreien.

ISRAEL - PALÄSTINA - COMBATANTS FOR PEACE

Je ein israelischer und ein palästinensischer Vertreter der "Combatants for Peace" sprechen aus ihrer Perspektive über den Nahostkonflikt, berichten aber auch von ihrer Arbeit.

Die "Combatants for Peace" arbeiten sowohl in Israel als auch in Palästina. Die Mitglieder auf beiden Seiten haben sich entschieden, dem Kampf mit Gewalt und Waffen zu entsagen. Sie engagieren sich als Friedensorganisation für eine gemeinsame Zukunft. Die Mitglieder der Organisation waren entweder israelische Soldaten oder palästinensische Befreiungskämpfer, also am bewaffneten Kampf beteiligt, jetzt setzen sie sich gemeinsam für ein Ende der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete ein.

Die "Combatants for Peace" (CFP) arbeiten sowohl in Israel als auch in Palästina. Die Mitglieder auf beiden Seiten haben sich entschieden, dem Kampf mit Gewalt und Waffen zu entsagen. Sie engagieren sich als Friedensorganisation für eine gemeinsame Zukunft. Die Mitglieder der Organisation waren entweder israelische Soldaten oder palästinensische Befreiungskämpfer, also am bewaffneten Kampf beteiligt, jetzt setzen sie sich gemeinsam für ein Ende der israelischen Besatzung der palästinensischen Gebiete ein.

Im Jahr 2005 begann CFP mit Treffen, bei denen die Mitglieder ihre persönlichen Erfahrungen mit dem Konflikt erzählten. Ein erster Schritt zur Verständigung miteinander. Darüber hinaus beteiligen sich die "Combatants for Peace" heute als binationale Gruppe an gewaltfreien Aktionen gegen die Besatzung. Sie setzen sich mit Bildungsprojekten und öffentlichen Veranstaltungen, wie zum Beispiel am israelischen Gedenktag für gefallene Soldaten und Opfer des Terrorismus „Yom Hazikaron“ für einen Austausch der israelischen und palästinensischen Perspektiven im Konflikt ein.

Eintritt frei.

Haydi Barikata! Bandista kommen

Bandista aus der Kulturhauptstadt Istanbul kommen nach Düsseldorf und präsentieren Reggae, Dub, Ska und Afrobeats, immer unterlegt mit traditionellen anatolischen Klängen. Die Band sieht ihre Wurzeln in der kulturellen Vielfalt Anatoliens, betont aber dennoch ihre internationale Haltung. Nicht von ungefähr sind Boikot(Esp), Ma Valise(F), Fermin Muguruza (Euskadi) oder Compania Bataclan (BRD) ihre Schwesterbands.

In ihren Texten plädieren sie für eine Vielfalt der Kulturen und positionieren sich gegen Unterdrückung, Ausbeutung, Rassismus und Sexismus. Die Band verbindet Musik mit Inhalten und richtet sich nicht nur an die Menschen in der Türkei und Kurdistan, sondern denkt über jegliche Landesgrenzen hinaus.

Bandista ist bekannt dafür, Teil der Proteste zu sein, beispielsweise im Gezi-Park oder auf dem Taksim, wo sie spontane Auftritte organisierten. So waren sie auch bei den ArbeiterInnen der Kazova-Textilfabrik in Istanbul, die ihre Fabrik besetzt haben und dort ohne Chefs Pullover produzieren. Das Musikkollektiv will, dass auch Menschen mit wenig Geld ihre Musik hören können, deshalb bietet es seine Musik im Internet zum kostenlosen Download (tayfabandista.org) an und lebt von Konzerten und Merchandise.

Samstag, 11. Oktober, Haus der Jugend, Lacomletstr. 10, 18 Uhr Kino, 20 Uhr Konzert, 10 Euro

Solidarität mit der Linksjugend ['solid] NRW

Erklärung zu der Kundgebung in Essen am 18. Juli 2014

Mit Wut und Trauer blicken wir seit einigen Wochen auf die Militäroperationen der israelischen Armee in Gaza, durch die bis zur zwölfstündigen Feuerpause am 26. Juli über 1.000 PalästinenserInnen und 40 Israelis, darunter 37 IDF-SoldatInnen, starben. Mit der gleichen Wut und Trauer blicken wir auf die Bürgerkriege in der Ukraine und Syrien und hoffen, dass es den kurdischen Selbstverteidigungskräften in Rojava (Westkurdistan/Syrien) gelingen wird, die Angriffe des IS /der ISIS auf ihre Gebiete zurückzuschlagen! Wir diskutieren diese Konflikte seit längerer Zeit und wollen unsere Überlegungen demnächst in einem Papier veröffentlichen. Der Grund, warum wir uns jetzt schon zur Wort melden ist, dass wir seit mehreren Tagen eine massive Diffamierungskampagne gegen die GenossInnen der Linksjugend ['solid] NRW erleben. Wir möchten ihnen mit diesem kurzen Text unsere Solidarität versichern.

Rock gegen Rechts Festival 2014 - Düsseldorf

In Düsseldorf gibt es am Samstag, 2. August 2014, auf der Ballonwiese im Volksgarten ein Kultur-, Kinder- und Familienfest - umsonst&draußen. Das Fest beginnt um 15 Uhr und endet um 23 Uhr  - die behördliche Genehmigung dafür ist erteilt.

Das erste  Rock gegen Rechts – Festival 2013 war, allen Skeptikern trotzend, ein enormer  Erfolg: über den Tag verteilt besuchten über 2000 Personen das Fest. An diesen Erfolg wollen wir auch in diesem Jahr wieder anknüpfen. Das Fest spiegelt zentrale linke Zielsetzungen wider: Antifaschismus und Antirassismus.

2014 mit dabei sind diese Bands aus Düsseldorf:

Unser Programm auf dem UZ-Pressefest

Vom 27.-29. Juni findet das UZ-Pressefest mit zehntausenden BesucherInnen in Dortmund statt. Wir beteiligen uns zusammen mit anderen Gruppen und gestalten das ROTE ZELT. Infos über das Programm dort gibt es unter roteszelt.wordpress.com. Zur Einstimmung dokumentieren wir ein Interview, das das SDAJ-Magazin POSITION mit einem Genossen von uns geführt hat:

Interview mit Mischa Aschmoneit

POSITION: Das UZ-Pressefest ist das Fest der DKP-Zeitung Unsere Zeit. Warum seid ihr als IL auf dem Fest vertreten?

Mischa: Meine Gruppe, see red! Interventionistische Linke Düsseldorf, organisiert dort u.a. zusammen mit der Assoziation Dämmerung aus Hamburg und dem Duisburger Netzwerk gegen Rechts das Rote Zelt. Das Fest ist für uns ein Ort der Begegnung mit den in der DKP organisierten KommunistInnen und ihren Gästen, aber auch des solidarischen Streits um die politische Analyse und die daraus resultierende Strategie und Taktik.
Wir haben im Roten Zelt einige Veranstaltungen zu Kernthemen der radikalen Linken in der BRD, u.a. zu Krieg & Frieden, Antikapitalismus, Gentrifizierung, Antifaschismus, Internationale Solidarität, zum aktuell erstarkenden Menschenrechtsimperialismus, zu „Marxismus und Tierbefreiung“ sowie zum Rassismus. Und natürlich zu BLOCKUPY, der Blockade der Neueröffnung der Europäischen Zentralbank im Herbst/Winter.

POSITION: Was sind eure  politischen Schwerpunkte? Was macht ihr?

Die Ukraine, imperiale Interessenpolitik und die Linke - eine Wortmeldung der Interventionistischen Linken

Wir melden uns zu den Ereignissen in der Ukraine zu Wort, auch wenn wir über die Frage der richtigen Strategie und der richtigen Bündnispartner_innen für Antikriegsaktionen nicht in allen Details einig sind. Wir hegen ein grundsätzliches Misstrauen gegenüber einfachen Antworten, gegen die Tendenz, entweder für den Westen oder für Russland sein zu sollen, für oder gegen den Maidan oder Anti-Maidan, für oder gegen die umstrittenen Montagsmahnwachen.
An den Antikriegsdemonstrationen am 31. Mai werden wir uns beteiligen, schreiben hier aber keinen „Aufruf“, sondern einen Kommentar, in dem wir unsere Überlegungen zum Ukrainekonflikt zur Diskussion stellen. Sie markieren einen Zwischenstand unserer eigenen, auch mit und in diesem Kommentar fortgesetzten, Diskussion.

Was tun wenn's brennt? Antirepressionsveranstaltung

Vor kurzem gab es in Düsseldorf zwei Hausdurchsuchungen bei linken Aktivisten. Dies sind keine Ein­zel­fäl­le. Um so wich­ti­ger ist es dass wir uns gegen diese und andere Re­pres­si­ons­at­ta­cken schüt­zen. Neben Tipps zum Umgang mit Repression und dem Verhalten auf Demos wollen wir mit Euch an Beispielen diskutieren was Aussageverweigerung konkret in Situationen wie Verhör und Ingewahrsamnahme bedeutet und was bei einer Hausdurchsuchung zu tun ist. Über Sicherheitsmaßnahmen hinaus wollen wir aber auch über einen politischen Umgang mit Repression reden.

Wie können uns Solidarität und Öffentlichkeitsarbeit konkret vor Repression schützen? Wie können Solidaritätskampagnen und politische Prozessführung aussehen?

Über all das werden euch die Rote Hilfe Neuss-Düsseldorf, die Rechtshilfegruppe und see red! Interventionistische Linke Düsseldorf in­for­mie­ren. So­li­da­ri­tät ist eine Waffe!

22.5.2014 / 20 Uhr / Linkes Zentrum [hinterhof], Corneliusstr 108, Düsseldorf

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